Einsatzinfos
- Alarmierungszeit: 14.11.2023 - 17:54 Uhr
- Einsatzkategorie: B - Elementar
- Einsatzadresse: Region Laupen
- Gemeinde: Laupen
Aufgrund von vorhergesagten, lokalen Starkregenfällen in der Region Freiburg bereiteten wir uns auf mögliche Überschwemmungen entlang der Saane vor und trafen uns um 17:30h im Magazin Laupen, um entsprechende Vorbereitungen zu treffen.
Die erste Alarmmeldung erreichte uns um 17:54 Uhr mit der Nachricht von Wasser im Keller. Eine Stunde später meldete sich ein Zwischenfall an der alten Holzbrücke in Gümmenen: Ein grosser Baum hatte sich in den Brückenpfeilern verfangen. Die Brücke wurde sofort für den Zugang gesperrt. Glücklicherweise wurde der Baum von der Strömung mitgerissen, ohne die Brücke zu beschädigen.
Als der Wasserabfluss der Saane um 19:55 Uhr 600 Kubikmeter pro Sekunde überschritt, verschärfte sich die Situation. Wir handelten schnell, um das Austreten von Wasser aus einem Wasserschacht zu verhindern, indem wir den Deckel mit Sandsäcken beschwerten.
Um 21:55 Uhr evakuierten wir vorsorglich 49 Kälber aus der Gefahrenzone in einen höher gelegenen Stall.
Um 22:23 Uhr gingen Berichte über den Bedarf an Sandsäcken von Anwohnern am Gillenauweg in Laupen ein, da die Sense bedrohlich hohe Wasserstände erreichte. Ein Greifer wurde eingesetzt, um Schwemmholz an der alten Holzbrücke zu entfernen, und der Verkehr wurde von uns wechselseitig geregelt.
Um 01:24 Uhr erreichte der Wasserabfluss einen neuen Höchstwert von über 800 Kubikmetern pro Sekunde, was gemäss Gefahrenkarte eine vertikale Evakuation erforderte. In Kooperation mit der Polizei wurden alle betroffenen Einwohner informiert.
Im weiteren Verlauf waren wir kontinuierlich im Einsatz zur Kontrolle und Verstärkung der Dämme. An einer Stelle, wo Wasser durchdrang, verstärkten wir den Damm mit Betonelementen, um ein Auseinanderfallen zu verhindern.
Der Höchststand des Wasserabflusses wurde um 05:15 Uhr mit 960 Kubikmetern pro Sekunde erreicht.
Um 05:50 Uhr trafen zwei Mitglieder des Regionalen Führungsorgans (RFO) ein. Nach der Abstimmung mit dem RFO informierten wir um etwa 09:00 Uhr die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden Laupen und Mühleberg über die aktuelle Situation. Zur Unterstützung beim Abpumpen von Wasser am Gillenauweg wurde anschliessend eine kleine Einheit des Zivilschutzes hinzugezogen.
Dank unserer unermüdlichen Bemühungen und dem allmählichen Rückgang des Wasserabflusses entspannte sich die Lage im Laufe des Tages zunehmend. Der lokale Sender Telebärn berichtete in seiner Sendung “Telebärn News” ausführlich über das Hochwasser in der Region Laupen. Link zum Beitrag: Hochwasser-Lage Region Laupen | TeleBaern
Während der 24-stündigen Dauereinsätze waren wir mit durchschnittlich 30 Einsatzkräften vor Ort.